Es regnet, es regnet, es regnet seinen Lauf… So begrüßte uns der gestrige Tag, für den doch eigentlich der Martinsumzug geplant war. Ausfallen lassen war für uns keine Option. Zu schön ist doch das Fest, wenn die Aquarell bemalten Laternen uns das Dunkel erhellen und die Laternenlieder gesungen werden.

Der etwas andere Laternenumzug…

Es regnet, es regnet, es regnet seinen Lauf… So begrüßte uns der gestrige Tag, für den doch eigentlich der Martinsumzug geplant war. Ausfallen lassen war für uns keine Option. Zu schön ist doch das Fest, wenn die Aquarell bemalten Laternen uns das Dunkel erhellen und die Laternenlieder gesungen werden. Ideen, Möglichkeiten und Szenarien wurden durchdacht und überlegt, bevor wir die Schlussentscheidung trafen.

Doch bevor wir zu unserem etwas anderen Laternenumzug kommen, gehen wir ein paar Wochen zurück…

Unser Nebenraum ist mit einer Maltischdecke, Pinseln, Aquarellfarben, Malkitteln und Papier ausgestattet. Neugierig schauen die Kinderaugen durch die Tür und sind voller Vorfreude auf das Malen ihrer Laterne. „Wann bin ich dran?“ oder „Kann ich jetzt malen?“ waren in dieser Zeit die wohl am häufigsten gestellten Fragen. Nach und nach wurde der Stapel immer größer und wir konnten unsere Leuchten kleben. Mein Highlight bei der Herstellung ist das Aufhängen an einer Girlande. So schmücken unsere Laternen nicht nur den ganzen Gruppenraum, sondern sind für alle Kinder sichtbar. Wie stolz sind unsere Schützlinge, wenn sie ihre Laternen im Laternenmeer über sich erkennen.

Doch für ein vollständiges Licht braucht es noch einen Laternenstock! Was für ein Glück haben wir doch, dass die Haselnusssträucher bei den Mitarbeiterinnen wachsen oder die Kolleginnen der Waldgruppe sie uns schneiden und mit in den Kindergarten in der Rattlerstraße bringen. Klein gesägt konnten die Kinder ihren Laternenstock schnitzen und schleifen. „Fühl mal!“ begegnete uns in dieser Zeit oft. Mit viel Mühe und Geduld wurde die Rinde weggeschnitzt und der Stock weich geschliffen.

Und dann…war es so weit! Der Regen hörte einfach nicht auf. Wie praktisch, dass unsere Diele und der Eurythmiesaal so groß sind und die Zwischentür vollständig aufgeht.

Gespannte Gesichter, die ihre Nase an die Fensterscheibe drückten, begrüßten uns kurz vor unserem etwas anderen Laternenumzug. Dunkel war es im Haus. Nur ein paar Laternchen erhellten die großen Räume. Gerade so hell, dass die Sonnengruppenkinder ihren Sitzplatz in der Diele fanden und die Sternengruppenkinder durch die Zwischentür zu ihren Plätzen im Eurythmiesaal gelangten.

Die Eltern und Geschwisterkinder durften ihren Platz in der Reihe hinter den Kindergartenkindern finden. Nach und nach füllten sich die Räume. Von Liedern und Klavier begleitet, wurde jede einzelne Laterne der Kinder angezündet und überreicht. Wie stolz leuchteten die Augen, wenn das Kind endlich seine Laterne halten durfte. Und wie schön war es, als alle da waren.

Leuchtende Laternen, kräftig singende Kinder, Geschwister, Eltern, Omas und Opas, ein Klavier, das bespielt wird, und das Teilen der Martinshörnchen. Wie besonders es war! Helligkeit in der Dunkelheit, singende Stimmen und Klaviertöne in der Stille und eine wahrlich spürbare Gemeinschaft, die aus zwei Räumen EINEN Großen machte.