Durch dichte Nebelschwaden ging es mit dem Michaelischwert los zur Altenburg. Lesen Sie wie tapfere Wanderer den höchsten Punkt von Bamberg erklimmen.

Der Ausflug der Großen zur Altenburg in den Nebelschwaden

Der Altenburgausflug zum höchsten Punkt der Stadt Bamberg mit den größeren Kindern ist schon fast zur Tradition geworden. Jedes Jahr in der Zeit von Michaeli arbeiten die größeren Kinder an ihrem Michaeli-Schwert. Die Gruppe setzt sich zum einen aus den Mädchen und Jungen zusammen, die ab Herbst in die Schule gehen und denjenigen, bei denen aufgrund des Geburtsdatums noch unklar ist, ob sie den Kindergarten ab September verlassen oder nicht.

Über mehrere Tage hinweg beschäftigen sich die Kinder mit viel Hingabe mit ihrem Schwert und überschreiten so manchmal ihre Grenze der Frustration, wenn das Holz an der Spitze einfach nicht weniger werden mochte. Viele Arbeitsschritte wie das Sägen, Schnitzen, Feilen, Raspeln, Hämmern und Schleifen sind notwendig, damit das Schwert in seiner vollen Pracht zum Ausflug auf die Altenburg ausgeführt werden kann. Aufbewahrt in einem Körbchen auf dem Jahreszeiten-Tisch standen sie bereit und konnten von den Kleineren bestaunt werden.

Heute war es endlich so weit und wir wanderten los. Eine bunte Kinderschar aus den drei Kindergartengruppen in wetterfester Kleidung und selbstverständlich mit ihren Schwertern ausgestattet machte sich im dichten Nebel auf den Weg. Die vielen Hügel der Waldwiese wurden erklommen, bevor am Eingang in den Wald eine erste Trinkpause für die Wanderer stattfand.

Weiter ging es bergauf durch den Wald. Bis wir wohl an dem tollsten Hügel ankamen, der kurz vor dem Ende unserer Wanderung stand. Eigentlich sollten wir hier schon einen ersten Blick auf die Altenburg erhaschen können. Der Nebel erschwerte uns dies erheblich und wir sahen nur eine weiße Wand. Dies nahm uns nicht den Spaß, denn so einen Hang konnten wir wunderbar nach unten rennen. Los ging es und wir sausten ihn hinab. So manch einer machte hier auch Bekanntschaft mit dem nassen Boden, stand schnell wieder auf und rannte weiter den Berg hinab zum Warteplatz. Jetzt standen wir fast schon an unserem Ziel und mussten noch eine letzte Anhöhe erklimmen. Und da war die Burg endlich. Von dichtem Nebel umgeben wirkte sie mystisch und geheimnisvoll.

Jetzt war der Hunger einfach zu groß. Auf Bänken und einer kleinen Bühne im Burghof machten wir es uns gemütlich und frühstückten. Kaum wieder zu Kräften gekommen wurde die Burg erkundet. Das aufregendste Erlebnis war wohl das Besteigen des Turmes. Eine lange nicht enden wollende schmale Wendeltreppe führte uns zur Spitze, die uns einen Ausblick in den Nebel schenkte. Der steile Abstieg und die Atmosphäre des Gebäudes waren für manch einen eine kleine Mutprobe. Unten angekommen ging es auf einen weiteren kleinen Turm und siehe da! Endlich lichtete sich der Nebel und wir konnten die ersten Umrisse Bambergs erkennen.

Nun waren wir schon eine ganze Weile unterwegs und mussten den Rückweg zum Kindergarten antreten der leichter war, denn auf ihm mussten wir nur einen Berg erklimmen, bevor es ausschließlich bergab ging.

Zu Hause angekommen erwartete uns schon der Duft der leckeren Tomatensoße und die Nudeln des Mittagessens. So konnten wir uns nach der langen Wanderung stärken, bevor es in die Mittagsruhe ging.

Sehen Sie selbst und erhalten Sie einen kleinen Einblick in unseren Ausflug!